KMV Der Derwisch

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Der Derwisch (Band 61)

*1. Sir David Lindsay: Lindsay, wie immer auf der Suche nach Abenteuern - diesmal soll es eine "Entführung aus dem Serail", frei nach Mozart, sein - trifft mit seiner Jacht in Konstantinopel ein. Beim Landgang wird er von einem Derwisch verfolgt, der Verwandte von Lindsay von früher her kennt. Um ihn abzuschütteln, schnellt Lindsay dem Derwisch den Schirm ins Gesicht - eine Beleidigung für diesen. Des Derwischs Versuch, sich mit Unterstützung eines Wirtes, der Lindsay trunken machen soll, zu rächen, misslingt jedoch: Lindsay hat das entsprechende Gespräch belauscht.

*2. Ein deutscher Maler: Anderntags lernt Lindsay den deutschen Maler Paul Normann kennen. Dieser soll eine Sklavin konterfeien.

Derwisch Osman verfolgt den Lord immer noch.

*3. Die Tscherkessensklavin: Die Sklavin ist für den Großherrn bestimmt; das Bild soll ihn entsprechend einstimmen. Bei der nächsten Sitzung erklären sich Normann und Tschita, die Sklavin, ihre Liebe. Bevor aber über Flucht geredet werden kann, erscheint der Derwisch, der Tschita angeblich ebenfalls kaufen will.

Auch Hermann Wallert, eigentlich von Adlerhorst, Normanns Freund, hat eine Türkin kennengelernt, die er auf einem Friedhof wiedersehen soll.

*4. Auf dem türkischen Friedhof: Doch vor Betreten des Friedhofes wird er gewarnt: Ibrahim Bei, Besitzer der Türkin, hat ihm eine Falle gestellt. Dank der Warnung kann er diese jedoch umgehen.

Auf dem Rückweg treffen Wallert und Normann, der ihn begleitet hat, auf Lindsay - dieser ist Hermanns Onkel, Bruder seiner Mutter. Diese Kenntnis behält Wallert jedoch noch für sich.

Said, Diener bei Zykyma, der Türkin, war es, der Hermann gewarnt hat. Von ihm erfahren die Drei den Wohnort der Frau. Der Derwisch, der immer noch vor dem Haus der Freunde herumlungert, wird mit Prügeln von Lindsay vertrieben.

*5. Dunkle Zusammenhänge: Derwisch Osman hat angeblich von Ibrahim Bei den Auftrag, eine Sklavin zu kaufen. Tatsächlich spioniert er aber hinter Normann her. Als er jedoch Tschita erblickt, erschrickt er zutiefst und ist direkt bereit, die Sklavin nebst dem Bild zu erwerben. Ibrahim ergeht es ebenso: Er erkennt in dem Gemälde Anna von Adlerhorst, geb. Lindsay, die seine Liebe einst verschmähte. Da Tschita nur deren Tochter sein kann, wird der Kauf getätigt.

In Hermann Wallert, den er auf dem Friedhof vernichten wollte, hat Ibrahim auch den Sohn des von ihm getöteten Bruno von Adlerhorst, also Tschita´s Bruder, erkannt.

*6. Die Gefangene des Bei: In Ibrahims Harem lernt Tschita Zykyma kennen, die sie sofort unter ihren Schutz nimmt. Zykyma liebt einen Russen und möchte deshalb fliehen. Von Said erfährt sie, dass die Verhaftung Wallerts misslungen ist. Ibrahim, der über genau diesen Misserfolg verstimmt ist, versucht sich im Harem Respekt zu verschaffen, stößt aber bei Zykyma auf Widerstand. Auch Tschita, deren Liebe er zu erringen sucht, weist ihn zurück.

*7. Die erste Spur: Die drei Freunde Wallert, Normann und Lindsay überfallen Ibrahim auf seinem Nachhauseweg und gelangen so an den Schlüssel zu dem Haus mit den Frauen. Bei dem Raub finden sie auch eine Uhr mit dem Bildnis von Hermanns Mutter, Lindsay´s Schwester. Jetzt endlich gibt sich Hermann seinem Onkel zu erkennen und erzählt dann seine Lebensgeschichte:

Auf der Rückreise von Aden, wo Bruno von Adlerhorst Konsul war, nach Deutschland wird das Schiff von Piraten gekapert, Bruno erschlagen und seine Frau und ihre Kinder - drei Buben und ein Mädchen - sowie die Amme auf einen Sklavenmarkt gebracht, um dort verkauft zu werden. Hermann, für den sich zuerst ein Käufer gefunden hat, geriet in gute Hände. Auf Grund seiner Sprachvielseitigkeit trat er später in den deutschen Geheimdienst ein und konnte sich so seiner Lebensaufgabe, nämlich seine übrigen Verwandten zu finden, widmen. Man vermutet, dass der Piratenüberfall arrangiert war, um die Adlerhorsts zu vernichten: Hermann erinnert sich an einen Türken, der früher bei ihnen verkehrte, aber in Feindschaft schied sowie den Kammerdiener Florin, der gewisse Ähnlichkeit mit dem Derwisch hat - dieser verschwand damals spurlos.

Im Bildnis von Anne Lindsay erkennt Normann die Gesichtszüge von Tschita - auch vom Alter her könnte sie Hermanns Schwester sein.

Lindsay kann ebenfalls etwas Erfreuliches beitragen: Martin, der jüngste der Buben, fand keinen Käufer. Er wurde weiter verschleppt. Als dann jedoch das Piratenschiff von einem Engländer aufgebracht wurde, kam er zu einem amerikanischen Farmer in Pflege, wo er jetzt als Aufseher arbeitet.

Hermann sucht Ibrahim auf, um ihn über die Herkunft der Uhr - er hat sie angeblich gekauft - zu befragen. Ibrahim leugnet jedes Wissen ab, ist über die Sache aber so bestürzt, dass er den Auftrag des Großwesirs, nach Tunis zu reisen, gerne annimmt.

*8. Enttäuschungen: Normann erfährt, dass Tschita verkauft wurde, aber nicht, an wen.

Am Abend dringen die Drei in Ibrahims Palast ein. Zykyma bittet Hermann, ihr zur Flucht zu verhelfen; sie gesteht ihm aber auch, einen russischen Offizier zu lieben. Im weiteren Gespräch stellt sich dann heraus, dass es sich bei diesem Offizier um Hauptmann Bogumir Orjoltschaschtscha - auf deutsch Gottfried Adlerhorst, Hermanns noch fehlendem Bruder - handelt. Somit ist die Flucht beschlossene Sache. Auch Said soll mit und - zu Normanns großer Freude - Tschita, die sich ja ebenfalls im Hause befindet. Doch bevor es so weit ist, wird der Plan entdeckt: Nur mit Mühe können die Freunde der Festnahme entgehen. Ibrahim verlässt mit den beiden Frauen und dem Derwisch Konstantinopel.

Hermann erfährt das Reiseziel der Gruppe über seine Nachrichtendienst-Verbindungen: Tunis. Er wird sogar beauftragt, Ibrahim dort zu überwachen. Mit der Jacht des Lords wird die Verfolgung aufgenommen.

*9. In den Ruinen von Karthago: Bei einem Landgang lernt Lindsay zwei Mädchen kennen. Sehr schnell durchschauen diese seinen Spleen und gehen auf sein Vorhaben, sie zu entführen, ein. Dazu soll er sie aber zu Hause aufsuchen.

*10. Die "Entführung aus dem Serail": Absicht der Damen ist es, Lindsay zu rupfen. Ihre Helfershelfer gehen - als Polizisten verkleidet - sogar soweit, den Lord beim Versuch der "Entführung" zu verhaften - ein "Kaufpreis" für die Frauen soll ihm die Freiheit wieder bringen.

Said, Zykyma´s Diener, der den Lord auf dem Weg zu seinem Abenteuer getroffen hat, will Hermann aufsuchen.

*11. Sir David verdient sich ein Bakschisch: Von Said erfahren Hermann und Normann den Aufenthaltsort des Pascha und beschließen, die Örtlichkeit zu erkunden. Said wird auf dem Rückweg Zeuge von Lindsay´s "Verhaftung"; echte Polizisten befreien den Lord aus seiner misslichen Lage. Immer noch als Türke gewandet, trifft dieser dann auf Derwisch Osman, der ihn nicht erkennt und als Helfer bei einer Heimlichkeit im Bardo, dem Palast des Bei von Tunis engagiert. Lindsay soll sogar im Auftrag Osmans Hermann und Normann auskundschaften.

*12. In der Schlinge: Normann war es möglich, in Ibrahims Haus mit den beiden Frauen zu sprechen. Auf dem Heimweg holt sie Lindsay, der sie ja beobachten soll, ein und berichtet von seinem Erlebnis im Bardo. Man geht der Sache nach und stellt fest, dass im Gebetshaus eine Bombe installiert wurde. Diesen Tatbestand bringt man bei Krüger Bei, dem Oberst der Leibwache des Bei von Tunis zur Anzeige.

Wieder zu Hause, berichtet ihnen Said, dass Ibrahim nachmittags mit den beiden Frauen einen Ausflug machen will.

*13. Der Bei von Tunis: Osman findet in Ibrahims Garten Hinweise, dass die beiden Deutschen bei den Frauen waren. Weiterhin berichtet er dem Pascha von der installierten Bombe; diese soll dessen "Pläne" unterstützen helfen. Ibrahim bereitet daraufhin alles für eine eventuelle Flucht vor, zu Said aber spricht er von einem Ausflug.

Da der Bei von Tunis Ibrahims dunkle Absichten durchschaut hat, beschließt dieser, die Bombe zünden zu lassen.

*14. Unterm "Stock des Bekenntnisses": Beim Versuch, die Bombe zu zünden, wird Osman festgenommen. Unter der Bastonade gesteht er: Sein Komplize sei Ibrahim Pascha. Auch sei er als Florin früher Diener bei den Adlerhorsts gewesen. Zu seiner Herrin war er zudringlich geworden, wurde aber abgewiesen. Daraufhin beschloss er, zusammen mit Ibrahim, der auch einen Korb bekommen hatte, die von Adlerhorsts zu vernichten.

Ibrahim, der Osmans Verhaftung aus einem Versteck heraus beobachtet hat, flüchtet mit den Frauen; Said sorgt jedoch dafür, dass die Freunde informiert werden.

*15. In letzter Minute: ...gelingt es, die Frauen, bevor sie auf ein Schiff verladen werden, zu befreien. Ibrahim Bei entkommt.

*16. Das Kleeblatt: Arkansas, in der Nähe von Van Buren: Sam Hawkens belauscht eine Gruppe Gauner unter der Leitung des Blutigen Jack, die die Farm des Wilkins überfallen wollen. Der dortige Aufseher hatte vor Jahren den Bruder des Blutigen Jack erschossen und soll jetzt dafür bestraft werden.

Bevor Sam und seine Freunde Dick Stone und Will Parker, als "Kleeblatt" berühmte Westmänner, nach Wilkins` Farm aufbrechen, um die Bewohner zu warnen, wollen sie die Nacht noch am Fluss verbringen. Aus ihrem Gespräch erfährt man, dass die Tante Droll, ebenfalls ein bekannter Westmann, vor zwei Jahren von einem Verbrecher namens Hopkins erschossen worden ist. Wie es der Zufall will, treibt ein Boot vorbei, in dem genau jener Hopkins - er nennt sich jetzt Walker - sitzt. Die Festnahme misslingt jedoch, weil Dick und Will zu übereifrig sind. Sam kann lediglich die Tasche des Verbrechers sichern.

*17. Auf der Pflanzung: Auf Wilkins` Farm findet das Kleeblatt die Spur des Entsprungenen wieder - er will zu Bommy, einem schwarzen Schankwirt. Bevor die drei ihm aber folgen, warnen sie den Farmer, wobei Sam mit Leflor, Wilkins` Nachbarn, einen verbalen Zusammenstoß hat. Leflor hält um die Hand von Almy, Wilkins` Tochter, an, erhält aber einen derben Korb. Daraufhin droht er mit Pressalien, weiß er doch von Wilkins` Nordstaatenvergangenheit, was hier in den Südstaaten zu allerlei Schwierigkeiten führen kann.

Almy selbst fühlt sich zu dem Aufseher Adler hingezogen. Dieser will jedoch seiner Liebe zu Almy entsagen: Er hat ein Ziel, nämlich seine Familie, die deutsche Adelsfamilie von Adlerhorst, wieder zusammenzuführen. Um dies zu erreichen, muss er sein karges Gehalt sparen und sieht so keine Möglichkeit, um die reiche Farmerstochter anzuhalten.

*18. In der Hütte des Negers: Sam belauscht Bommy und einen Kumpanen des Blutigen Jack und erfährt so, dass sich die Bande vor dem Überfall hier treffen will. Walker, der bei Bommy Zuflucht gefunden hat, will Wilkins verderben und sucht in dem Schwarzen einen Helfer, der ihn dann auch versteckt, als das Kleeblatt die Hütte durchsucht. Er ist über den Neffen von Wilkins, Artur, den eigentlichen Besitzer der Farm, Eigentümer des Anwesens geworden und will den Besitz nun an Leflor, der auf seinem Heimritt nach der Abfuhr wütend bei Bommy einkehrt, verkaufen. Man wird handelseinig; in Leflors Kleidern kann Walker entwischen.

*19. Ein Savannengericht: Da Leflor Walker zur Flucht verholfen hat, will Sam ihn an dessen Stelle "bestrafen". Diese Posse stößt jedoch bei Wilkins auf Widerstand - er möchte seinen Nachbarn nicht zum Todfeind haben. Wegen dieser Differenzen verlässt das Kleeblatt die Farm. Adler und einer Gruppe herbeigerufener Soldaten gelingt es jedoch, die Bushheaders in Bommy`s Hütte gefangen zu setzen.

Nachdem Walker das Eigentumsrecht an Wilkinsfield sowie einige Schuldscheine, die Wilkins wegen seiner Nordstaatenambitionen ausgestellt hatte, notariell an Leflor übertragen hat, verlässt er, als Negerin verkleidet, die Gegend. Leflor will in einer Art Tauschgeschäft Wilkins auf der Farm belassen, wenn er dessen Tochter zur Frau erhält. Als Antwort fliegt er aber vom Hof.

          Hubert Dörrenbächer     

                                                                                                            
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