KMV Zobeljäger und Kosak

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Zobeljäger und Kosak (Band 63)

*1. Auf dem Jahrmarkt in Werchne-Udinsk: Der Kaufmann Fedor Lomonow will eine Jagdgesellschaft anheuern - man empfiehlt ihm, sich mit dem Verbannten Nr. 84 ins Benehmen zu setzen. Als er sich im Büro des Kreishauptmannes anmelden will, wird er von einem hier Dienst tuenden Kosaken als Kammerdiener Florin angesprochen. Der Kosak gehört zu einer Abteilung Soldaten, die unter einem Rittmeister - Sohn des hiesigen Kreishauptmannes - hierher verlegt wurde, um eine Gruppe flüchtiger Bergwerksverbannter einzufangen.

Die nächsten Gäste, die bei dem Kreishauptmann vorsprechen, sind der Burjatenfürst Bula nebst Gemahlin und Tochter Karpala. Karpala erkennt in dem Kosaken jenen Mann, der sie vor dem Ertrinken gerettet hat. Aus Dankbarkeit schenkt sie ihm einen Ring, was aber der Rittmeister, ihr "Verlobter", keinesfalls dulden will.

*2. Die Tochter des Burjatenfürsten: Die Verlobung, von der Karpala bisher nichts wusste, beruht auf einem Schwur, den der Fürst gegenüber einem Lama ablegte. Karpala aber ist dem Rittmeister keineswegs wohl gesonnen, erst recht nicht, als sie erfährt, dass auch er bei ihrem Unfall zugegen war, aber sich die Uniform zu ihrer Rettung nicht nass machen wollte. Als der Kosak, Verbannter mit der Nr. 10, auch noch Prügel erhält, weil er den Ring nicht zurückgewiesen hatte, verlässt Karpala voller Verachtung das Haus des Kreishauptmannes.

Nr. 10 soll sterben: Der Rittmeister zwingt ihn, einen noch nicht gezähmten Hengst zu reiten. Aber der Kosak hat sich schon mit dem Pferd angefreundet. Bei dem Ausritt will der Rittmeister zusammen mit einem sie begleitenden Leutnant Karpala beobachten, die, um sich abzuregen, ein Bad im Fluss nimmt. Dabei werden sie jedoch gestört: Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker weisen sie mit Waffengewalt auf die Grundregeln des Anstandes hin.

*3. Wildwest in Sibirien: Das Kleeblatt ist auf Wunsch Hermann von Adlerhorst`s nach Sibirien gekommen. Während man in San Franzisko auf das Verfahren gegen Walker und Komplizen wartet, trifft ein Brief von Paul Normann ein. Er berichtet, Hinweise gefunden zu haben, dass Hermanns Mutter schon lange tot sei. Weiterhin habe er erfahren, dass Gottfried - der russische Hauptmann Orjoltschaschtscha - nebst seinem Pflegevater, Graf Wassilkowitsch, in Sibirien verschollen sei. Erste telegrafische Nachforschungen zeigen, dass der Nutznießer aus dem Verschwinden des Grafen dessen Neffe Polikeff ist.

Während des Wartens auf den Prozess bricht in dem Gefängnis eine Revolte aus. Alle im Todestal Inhaftierten finden den Tod, lediglich Miranda überlebt, wird aber von einem Banditentrupp in die Berge entführt. Artur gelangt wieder in den Besitz von Wilkinsfield.

Nachdem sich die Angelegenheiten in Amerika so geregelt haben, gibt es für die Betroffenen keinen Grund mehr, noch länger in Frisco zu verweilen. Auf Normanns Nachricht, Graf Polikeff sei nach Sibirien unterwegs, schiffen sich Hermann und das Kleeblatt nach dorthin ein. Mit Hermann als Lehrer lernt Sam soviel Russisch, als zum Verständigen notwendig ist.

Wegen des Schusses auf den Rittmeister soll das Kleeblatt beim Kreishauptmann bestraft werden - aber die drei haben vom Zar eigenhändig unterschriebene Papiere, eine Inhaftierung kommt also nicht in Frage. Auf dem Jahrmarkt erkennt Lomonow-Newton die drei Trapper; da er seine Jagdgesellschaft unter Nr. 84 zusammen hat, verlässt er den Ort schnellstmöglich - Richtung Selenga (Mückenfluss). Aber das Kleeblatt hat ihn auch erkannt.

*4. Beim Abendtanz in der Schänke: ....geraten der Rittmeister und der Kosak erneut wegen Karpala aneinander. Voller Wut lässt der Offizier den Soldaten ins Feuerwehrhaus einsperren. Sam, der sich wieder der Nr. 10 angenommen hat, wird beleidigt und fordert den Rittmeister zum Duell.

*5. Der Geisterfrosch: Die Wächter vor dem Gefängnis träumen davon, dass ihnen ein Frosch einen Schatz weisen wird. Diesen Wunschtraum nutzt Sam aus, um die beiden vom Feuerwehrhaus weg= zulocken. Der Kreishauptmann und sein Sohn, die das Gefängnis kontrollieren wollen, finden die beiden beim Graben - das Gebäude ist unbewacht.

*6. Kosak Nr. 10: ... wird derweil befreit. Statt seiner fangen die drei Trapper den Kreishauptmann und den Rittmeister und teeren und "wergen" sie, bevor sie sie festbinden.

Nr. 10 gibt sich zu erkennen: Er ist Gottfried von Adlerhorst, der ehemalige Hauptmann Orjoltschaschtscha. Auf einer Reise mit seinem Pflegevater - von dem er in Afrika aufgekauft worden war - nach Sibirien werden die beiden als flüchtige Verbannte - Vater und Sohn Saltikoff - verhaftet.

Sam vermutet, dass Polikeff, der an seines Onkels Reichtum gelangen wollte, hinter der ganzen Angelegenheit steckt.

Die Burjaten helfen Gottfried weiter - Richtung Mückenfluss, wo er in Sams Auftrag ein Auge auf Lomonow haben soll. Nr. 10 und Karpala gestehen einander ihre Liebe.

Polikeff trifft in Werschne-Udinsk ein.

*7. Der Teufel und seine Großmutter: Bei seiner Vorstellung im Amtsgebäude erkennt Graf Polikeff in der Frau des Kreishauptmannes die ehemalige Frau Saltikoff. Deren Mann und Sohn, die bisher immer noch eingesperrt waren, können sich endlich befreien und unerkannt nach Hause flüchten: das zusammengelaufene Volk hält sie für den Teufel und seine Großmutter.

*8. Unter Ehrenmännern: Im Keller des Regierungsgebäudes, wo sich die beiden reinigen, kann Sam sie im Gespräch mit dem Grafen belauschen: Es handelt sich bei ihnen um die geflüchteten Verbrecher Saltikoff. Polikeff besorgte ihnen falsche Papiere auf den Namen Rapnin, um so seine Verwandten an ihrer Stelle verschwinden lassen zu können. Sein Onkel ist der Zobeljäger Nr. 84. Jetzt sucht er die Beiden, um sie endgültig aus dem Weg zu räumen - auf Gottfried setzt er sogar eine hohe Belohnung aus.

Sam gelingt es, ein Dokument, das dieses bestätigt sowie eine größere Geldsumme in die Hände zu bekommen. Mit dem gestohlenen Geld sollen die beiden Kosaken, denen Nr. 10 entsprungen ist, losgekauft werden, bevor sie der Rittmeister bestrafen kann.

*9. Wodka und Knute: Widerstrebend muss der Rittmeister die beiden freigeben. Sam verzichtet sogar auf das Duell, weil er den jungen Rapnin nicht mehr für satisfaktionsfähig hält. Dieser will die beiden Freigelassenen doch noch bestrafen und ihnen das Geld, das sie von Sam - als vom Geisterfrosch stammend - erhalten haben, abnehmen. Deshalb versucht er diese mit sechs Kosaken auf ihrem Heimweg abzufangen.

*10. Ein Engel, ein Wegelagerer und ein Schlaukopf: Die Burjaten helfen unschuldig Verbannten zur Flucht. Weil ein Flüchtlingszug einmal durch des Fürsten Verschulden ums Leben kam, schwor dieser beim Lama seines Volkes, Karpala - die als "Engel der Verbannten" verehrt wird - einem Offizier zur Frau zu geben, um so vielleicht besser helfen zu können. Sam versichert dem Mädchen, dass dieser Schwur nicht zu halten sei, da durch eine solche Ehe ihr Tun eher behindert als gefördert wird. Dann bricht Sam mit seinen Kameraden auf, den heimziehenden Kosaken gegen den Rittmeister beizustehen. Der Anschlag kann vereitelt werden - gedemütigt muss der Offizier zurückkehren.

Damit das Kleeblatt das Waffenlager des Kreishauptmannes ausräumen können, lädt Karpala Familie Rapnin zu einem Fest. Das Vorhaben gelingt, die Burjaten können genügend Waffen und Munition - die die Rapnins verkaufen wollten - sicherstellen.

*11. ... und der Zar ist weit: Hermann trifft ein und erfährt von Sam das bisher Erreichte.

Auch ein höherer Regierungsbeamter, der den Kreis inspizieren will - zu viele Beschwerden aus der Bevölkerung über die Rapnins sind bei ihm eingegangen - trifft ein. Die verschwundenen Waffen brechen den Beiden endgültig das Genick - der Kreishauptmann und sein Sohn werden ihrer Ämter enthoben, sogar Prügel müssen sie beziehen.

Die Burjaten werden zu Mila Dobronitsch gerufen - der erwartete Flüchtlingszug ist auf dem Weg zum Hof ihres Vaters. Mila ist eine enge Freundin Karpalas, die sie bei ihren Rettungsaktionen unterstützt. Hermann erfährt von Bula, dass Karpala nicht deren leibliche Tochter ist: Ein Zug Verbannter musste das Kind als Säugling in einer harten Winternacht als erfroren zurücklassen. Von den leiblichen Verwandten weiß Bula nur, dass der Vater Deutscher war und dass das Paar noch einen kleinen Jungen hatte.

*12. Die Balalaika klingt: Mila und ihre Mägde sind im Garten mit Handarbeiten beschäftigt. Da tritt ein fahrender Sänger - Alexius mit Namen - zu ihnen, auf der Suche nach dem Engel der Verbannten. Er, selbst ein freier Mann, ist der Sohn eines Verbannten. Seine Mutter folgte mit den Kindern dem Vater nach Sibirien. Nun ist es ihm gelungen, seinen Vater und weitere Verbannte zu befreien. Ein Kosakentrupp unter einem Wachtmeister vermutet in ihm den Zobeljäger Alexius Boroda - obwohl seine auf einen anderen Namen lautenden Papiere in Ordnung sind. Bevor sie ihn jedoch verhaften können, flüchtet er.

*13. Nachbar Sergius auf der Brautschau: Der heimkehrende Bauer Peter Dobronitsch vertreibt die Soldaten endgültig, indem er sie mit der Feuerspritze verjagt.

Nachbar Sergius Propow wirbt in ziemlich dreistem Ton um Mila, wird aber genauso deftig abgewiesen. Voller Rachegedanken kehrt er heim und trifft unterwegs auf den Kosakenwachtmeister - die beiden beschließen, Dobronitsch zu vernichten.

Gottfried und der ihn begleitende Burjate Gisa - auf dem Weg zu dem Bauern - treffen auf die beiden.

*14. Im Versteck der Verbannten: Mit einer List gelingt es den beiden, zu verhindern, dass Gottfried als flüchtige Nr. 10 erkannt wird. In einem Felsenversteck findet er Unterschlupf.

Von hier aus kann er den Plan des Wachtmeisters und Propows - sie wollen Alexius auf dem Gelände des Bauern fangen, um Dobronitsch zu bestrafen - erlauschen. Zusammen mit Boroda und dem Bauern gelingt es aber, den Spieß umzudrehen und die beiden in der Räucherkammer einzusperren.

Im Gespräch mit Boroda erfährt Gottfried dessen Lebensgeschichte, auch dass dessen kleine Schwester auf dem Zug nach Sibirien erfroren ist und bei einem Nomadenstamm beerdigt wurde.

Mit den Flüchtlingen will Alexius nun das Versteck aufsuchen.

*15. Ein Bauer verteidigt seinen Hof: Lomonow und seine Jagdgesellschaft treffen auf dem Hof ein, ebenso Polikeff mit einer Schar Kosaken, die Nr. 10 fangen sollen. Bei deren Hausdurchsuchung nach dem Flüchtigen kommen die beiden aus der Räucherkammer frei, Propow als ertappter Privatmann wird aber wieder eingesperrt. Den gewaltsamen Versuch des Grafen, ins Haus zu gelangen, weist Dobronitsch jedoch mit Waffengewalt zurück.

*16. Zwei Gauner unter sich: Polikeff und Lomonow schließen sich, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, zusammen. Nr. 84 - der ehemalige Graf Wassilkowitsch - kann jedoch dieses Gespräch erlauschen und erfährt so alles Wesentliche über seine Verbannung und Gottfrieds Verschwinden. Polikeffs Versuch, ihn mit Geld von seinen Rechten abzubringen, misslingt. Deshalb kommen Graf Polikeff und der ehemalige Kammerdiener überein, die beiden verschwinden zu lassen.

*17. Die "armen Leute": Endlich wird auch Propow heimgeschickt.

Der Zug der "armen Leute" wird entdeckt, kann aber von Nr. 84 gewarnt werden. Zusammen mit seiner Zobeljägermannschaft und dem soeben eingetroffenen Kleeblatt helfen sie den Flüchtlingen, ungesehen in das Felsenversteck zu gelangen. Als die Verfolger, mit ihnen Polikeff und Lomonow auf dem Hof eintreffen, sind die Gesuchten verschwunden. Sam verhaftet Lomonow. Die Soldaten schließen das Anwesen ein.

*18. Wenn die Maus schlauer ist als die Katze: Im Felsenversteck erfährt Sam das Schicksal der Borodas und kann ihnen Nachricht über ihre "erfrorene" Tochter - nämlich Karpala - geben.

Die Verfolgten sollen nicht durch die Mongolei, sondern als Kosaken verkleidet mitten durch Russland flüchten. Um an die notwendigen Uniformen und Papiere zu kommen, will man eine Stanitza, ein befestigtes Kosakenlager, ausräumen. Mit einem Trick lockt man die Kosaken weg, für sein persönliches Alibi lädt Peter Dobronitsch die Offiziere auf seinen Hof ein. Das Vorhaben gelingt: Unter dem ehemaligen Oberst Sendewitsch brechen die "armen Leute" auf, lediglich die Borodas bleiben zurück. Alexius und Mila werden sich einig.

*19. Mit unumschränkten Vollmachten: Von den Burjaten erhalten die "armen Leute" die für sie gedachten Waffen.

Dann treffen die Burjaten, mit ihnen Hermann, auf dem Hof ein. Hermann ist mit erheblichen Vollmachten versehen: Wassilkowitsch`s sowie Gottfrieds Verbannung wird aufgehoben, sie werden wieder in ihre früheren Ämter eingesetzt. Polikeff wird verhaftet und in die Räucherkammer zu Florin gesperrt. Dann führt Sam Karpala ihren leiblichen Eltern zu. Man beschließt, gemeinsam nach Deutschland zurückzukehren.

Bei der allgemeinen Freude verspüren die beiden Langen, Dick und Will, nur Heimweh.

*20. Ibrahim Bei und sein Kismet: Seit dem misslungenen Anschlag in Tunis ist das Ansehen des Bei beim Padischah ständig gesunken. Weil er zudem befürchtet, die in Stambul aufgetauchten Kinder der Anna von Adlerhorst könnten ihn zur Rechenschaft ziehen und das Vermögen ihres Vaters von ihm zurückfordern, beschließt er, die Türkei zu verlassen. Mit einem seeuntauglichen Schiff flüchtet er Richtung Odessa. Doch das Schicksal ist gegen ihn: In einem Sturm bricht das Steuer, hilflos treibt der Pott auf dem Schwarzen Meer. Ausgerechnet Lindsay trifft mit seiner Jacht auf den Havaristen. Er war in Trapezunt, um dort die in Russland Wiedergefundenen sowie den gefangenen Derwisch abzuholen und nach Hause zu bringen. Mit an Bord das Burjatenfürstenpaar und die Borodas. Polikeff entzog sich der irdischen Gerechtigkeit und erhängte sich in der Räucherkammer.

Ibrahim, der seine Feinde erkannt hat, will von Bord fliehen. Aber der Steuermann des Havaristen hat die Heimkehrenden gewarnt - man ist wachsam.

*21. Schurken büßen ihre Schuld: Der Fluchtversuch misslingt - Ibrahim erschießt sich selbst.

Der einstige Derwisch, der bis Stambul im Kielraum des ins Schlepp genommenen Pottes untergebracht wird, wird dort von den Ratten aufgefressen.

In Deutschland besucht das Kleeblatt Old Shatterhand und erzählt ihm seine Erlebnisse als Grundstock für eine neue Erzählung. Später - wieder in Amerika - denken die drei wehmütig an die Geschehnisse in Sibirien zurück.

Hubert Dörrenbächer

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